SPECTAIR MEDIA: Beyond The Mountains – hinter den Kulissen des Films

Gastbeitrag von Lucas Dominicus, SPECTAIR MEDIA

Beyond The Mountains“ zeigt einige der schönsten und beeindruckendsten Orte der Schweiz aus der Luft. Vier Tage lang waren wir in den Alpen zum Drehen unterwegs. Die gigantischen Kulissen der Schweiz beeindruckten uns an jedem Drehort aufs Neue. Schon während unserer Recherchen und der Vorbereitung für diesen Film wussten wir: Die investierte Arbeit wird es wert sein.

Station 1: Oeschinensee

Unser erstes Ziel: Der Oeschinensee bei Kandersteg – 680 km lagen von Meerbusch aus vor uns. Mit dem komplett beladenen SPECTAIR-Kleinbus ging es los Richtung Schweiz. Nach acht Stunden Fahrt an der Gondelbahn Kandersteg angekommen, mussten wir zum ersten Mal unsere Rucksäcke mit dem Equipment beladen und uns auf eine lange Wanderung vorbereiten. Die Bergstation der Gondel befindet sich 200 Meter oberhalb des Oeschinensees und lag etwa 30 Gehminuten von unserem Drehort entfernt. Je mehr wir uns dem zuvor recherchierten Ort näherten, desto beeindruckender wurde die Umgebung. Besonders der See, umzäunt von gewaltigen Felswänden und einem Gletscher, war extrem beeindruckend. Von den insgesamt zwei Stunden Dreh am Oeschinensee sind gleich mehrere Clips im fertigen Film gelandet. Nachdem der erste Spot erfolgreich im Kasten war, verpackten wir schnell unser Equipment, um noch vor Einbruch der Dunkelheit die vor uns liegenden 400 Höhenmeter nach unten zu wandern.

Station 2: Lauterbrunnen

Direkt im Anschluss ging es weiter nach Lauterbrunnen, wo wir in einer Herberge direkt unterhalb des Staubbachfalles, übernachteten. Selbst auf dem Gelände hatte man das Gefühl, als würde man direkt unterhalb des 300 Meter hohen Staubbachfalles stehen. Noch am selben Tag durchsuchten wir das Gelände rund um den Staubbachfall nach einer geeigneten Aufstiegsmöglichkeit. Sogar in großer Entfernung überbewältigte uns die beeindruckende Höhe des Wasserfalls.

Am nächsten Morgen machten wir sowohl Aufnahmen vom Staubbachfall, als auch von massiven Wolkendecken. Das Wetter für den Tag sah leider nicht vielversprechend aus. Es regnete teilweise und der Nebel behinderte die Sicht. Aus Sicherheitsgründen stiegen wir erst dann auf, als wir in unserem Umfeld absolut klare Sicht hatten.

Station 3: Wetterhorn

Nach den ersten Aufnahmen in Lauterbrunnen fuhren wir mit dem Bus weiter zum Wetterhorn bei Flühli. Zum Wetterhorn hoch gelangt man nur zu Fuß oder mit dem Postbus. Da wir allerdings sehr viel Equipment dabei hatten und auch die Zeit drängte, entschieden wir uns für die „bequemere“ Variante. Über eine kurvenreiche Strecke gelangten wir auf ein 2000 Meter hohes Plateau. Die Enttäuschung war groß, als wir oben feststellen mussten, dass es an diesem Tage keine geeigneten Wetterbedingungen gab. Gerade einmal 50 Meter konnten wir weit sehen – unser eigentliches Drehziel konnten wir nicht erreichen. Während einer kurzen Lichtung des Nebels ergriffen wir die Chance und bauten blitzschnell den Copter auf, um ein paar Flüge über die Landschaft zu machen. Mehr war allerdings nicht drin, kurz nach der Landung fing es leicht an zu rieseln, sodass wir uns mit dem Copter so schnell wie möglich in die nächste Berghütte retteten.

Station 4: Brienzer Rothorn

Unser nächstes Ziel war der Brienzer Rothorn, auch in Flühli. Mit Equipment sowie persönlichem Gepäck ging es mit der Seilbahn hoch auf 2351 Meter. Leider kamen wir auch hier im Nebel an und hatten daher erst einmal Zeit, um im Hostel einzuchecken und das Equipment zu warten sowie die Akkus zu laden. Beim Abendessen im Panoramarestaurant war der Blick nach draußen noch immer enttäuschend. Kurze Zeit später schien es allerdings aufzuklaren. Ein Wahnsinnsblick über die schneebedeckten Berge und die tiefen Täler machte sich vor uns auf. Der Brienzersee leuchtete im schönsten Türkis in weiter Entfernung. Drehen wollten wir erst am kommenden Morgen, so hatten wir am Abend noch genug Zeit passende Locations zum Aufsteigen ausfindig zu machen und schon einmal die ersten Shots zu planen.

Wie geplant machten wir uns sehr früh mit unserem Gepäck wieder auf den Weg zu den von uns ausgewählten Locations. Wir hatten vermutet, dass unser Copter auf über 2000 Meter ggf. anfälliger wäre oder die Akkus bemerkbar kürzer halten würden. Beides stellte sich jedoch als unproblematisch heraus und wirkte sich nicht auf die Flugeigenschaften aus. Es war sehr beeindruckend, in solchen Höhen mit dem Copter zu filmen.

Station 5: Sustenpass Gletscher

Anschließend ging es zum etwas weiter entfernten Sustenpass Gletscher, der unter anderem ganz zum Schluss im Film zu sehen ist. Unterwegs fiel uns allerdings eine Schlucht auf, an der wir einen ungeplanten Stopp, trotz Zeitdruck, einlegten. Am Gletscher selbst fanden im oberen Bereich Übungen von der Schweizer Bundeswehr statt. Nach Absprache wurde uns gestattet im unteren Bereich des Gletschers aufzusteigen und Aufnahmen zu machen. Einerseits wirkte der Gletscher sehr nah als wir am Fuße vor ihm standen, in der Luft jedoch waren es enorme Distanzen die wir zurücklegen mussten, um eine Flugbewegung visuell darstellen zu können.

Station 6: Göscheneralpsee

Unser nächstes Ziel war der Göscheneralpsee. Am See angekommen stand uns noch eine Wanderung mit 700 Höhenmeter und 18kg Gepäck pro Person bevor. Mit dabei hatten wir den Copter, 6 Akkus, zwei Schnellladegeräte, Funkgeräte, iPads, Laptop zum Sichern der Daten, eine DSLR, sonstige Elektronik, Verpflegung, Schlafsack und persönliches Gepäck. Knapp zwei Stunden ging es kräftezehrend durchgehend bergauf. Die Aussicht und die kleine Hütte oben auf dem Berg motivierten uns allerdings sehr. Auf unser ganzen Reise hatten wir kaum andere Wanderer getroffen. Oben angekommen waren wir umso mehr verwundert, als im Gemeinschaftsraum der Berghütte gut 30 Menschen gesellig zusammensaßen. Wir mussten kurz schlucken, als wir erfuhren, dass es auf der Hütte keine Möglichkeit für Besucher gibt, an Strom zu kommen. Der nette Hüttenbetreiber machte glücklicherweise für uns eine Ausnahme und hängte unseren Vierfach-Lader mit den leeren Copterakkus an die einzige Steckdose der Hütte – in der Küche.

Der Ausblick war grandios und versprach tolle Aufnahmen. Die Vorfreude auf den Einsatz am Morgen war umso größer. Geplant waren einige Shots oben an der Hütte und auf dem halben Weg nach unten an einer toll geformten Felslandschaft, die mehrere kleine Seen einschließt. Auf dem kristallklaren Wasser reflektierten sich die Berge. Nun stand nur noch ein Ziel auf unserem Plan: die Felsformationen an der Rheinschlucht bei Versam.

Station 7: Rheinschlucht bei Versam

Unser nächster und letzter Stopp war an der Rheinschlucht, von deren realer Größe wir sehr beeindruckt waren, nachdem wir den Drehort bislang nur aus unseren Internetrecherchen kannten. Am Ankunftstag bewanderten wir das weitläufige Gelände und planten den Dreh für den nächsten Tag. Am nächsten Morgen drehten wir an vier verschiedenen Aufstiegsspots. Nachdem wir unsere letzten Aufnahmen erstellt hatten, machten wir uns mit jede Menge Filmmaterial und vielen begeisternden Eindrücken wieder auf den Rückweg nach Meerbusch.

Damit endete der Dreh für ein wahnsinnig tolles Projekt. Die unzähligen atemberaubenden Spots, die vielen Copterflüge und die eingefangenen Bilder haben sich mehr als bezahlt gemacht.

Wir hoffen, dass wir noch viele Menschen mit unseren Aufnahmen begeistern können und freuen uns über jede Rückmeldung zu unserem Film.